München – 15.5.2025 – Die Siqens GmbH begrüßt und unterstützt ausdrücklich die Forderung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), 10 Prozent des staatlichen Sondervermögens gezielt in den Ausbau und die Ertüchtigung der Wasserstoff-Infrastruktur zu investieren. Für Siqens ist klar: die Nutzung und Weiterentwicklung des bestehenden Gasnetzes ist der effizienteste und nachhaltigste Weg, um die Wasserstoffversorgung in Deutschland schnell, wirtschaftlich und flächendeckend voranzubringen.

Die aktuelle Diskussion um den Rückbau des Gasnetzes zugunsten eines separaten Wasserstoffsystems hält Siqens für einen Irrweg. CEO Dr. Thomas Klaue verweist auf aktuelle wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass die im deutschen Gasnetz verbauten Stahlrohrleitungen für den Transport von Wasserstoff geeignet sind. Damit steht eine Infrastruktur von über einer halben Million Kilometern Leitungslänge zur Verfügung – ein Vorteil, den kaum ein anderes Land in Europa vorweisen kann. „Es ist höchste Zeit zu handeln. Deutschland ist bereits heute technisch in der Lage, das Thema Wasserstoffversorgung aktiv anzugehen. Vorhandene Infrastrukturen könnten genutzt werden, ohne unnötige Investitionen in eine komplett neue Infrastruktur“, betont Dr. Klaue.

Mit der EHS-Technologie von Siqens GmbH lässt sich Wasserstoff direkt am Ort des Bedarfs aus dem bestehenden Gasnetz, Biogas oder industriellen Abgasströmen gewinnen. Das Verfahren ist energieeffizient und ermöglicht es Kommunen, Versorgern und der Industrie, Wasserstoff flexibel und wirtschaftlich zu nutzen – etwa für den Betrieb von Brennstoffzellenbussen im öffentlichen Nahverkehr, für die Versorgung von Gewerbegebieten oder für industrielle Anwendungen. Projekte wie bei der Stadtwerk Haßfurt GmbH zeigen bereits, wie Wasserstoff aus dem lokalen Gasnetz separiert und gespeichert werden kann.

Der Bedarf an Wasserstoff steigt rapide: bis 2030 werden laut aktuellen Prognosen allein in der deutschen Industrie zwischen 90 und 110 Terawattstunden Wasserstoff pro Jahr benötigt. Ohne eine leistungsfähige, flexible und bezahlbare Infrastruktur für die Distribution ist dieser Bedarf nicht zu decken – und Deutschland riskiert, beim Erreichen der Klimaziele zurückzufallen. Die Investition in die Wasserstoffinfrastruktur ist daher eine zukunftsorientierte Entscheidung, die sich langfristig auszahlt – ohne aufwendige Neubauten oder langwierige Genehmigungsverfahren. Die Umrüstung und Modernisierung der Gasnetze, der Ausbau von Speichern und die Schaffung von flexiblen Kraftwerkskapazitäten bilden das Fundament für eine sichere, wettbewerbsfähige und klimaneutrale Energieversorgung.

Siqens sieht sich mit seiner EHS-Technologie als Teil der Lösung für die Herausforderungen der Energiewende. Die dezentrale Wasserstoffseparation ertüchtigt das Gasnetz als günstiges Verteiler- und Speichersystem, reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten und stärkt die Position Deutschlands als Industriestandort.

Siqens appelliert an die neuen politischen Entscheider, die Weichen jetzt entsprechend zu stellen. Die Technologie ist vorhanden, die Netze sind da – jetzt braucht es den politischen Willen, das Potenzial des bestehenden Gasnetzes als Rückgrat einer künftigen Wasserstoffwirtschaft zu nutzen und so die Klimaneutralität in Deutschland voranzubringen.

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