• Innovative Produkte und wirtschaftliche Lösungen rund um das Thema grüner Wasserstoff
  • Forderung nach Technologie-Offenheit

München – Die Siqens GmbH, die zu den Entrepreneuren der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zählt, präsentiert auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie (22. – 26. April 2024) ihr Lösungsangebot im Messebereich Future Hub. Auf dem Gemeinschaftsstand „Bayern Innovativ“ in Halle 2, Stand A42, stellt das Münchener Unternehmen wirtschaftliche Lösungen für eine saubere Energiewirtschaft vor. Zum Ausstellungs-Portfolio gehören innovative Brennstoffzellen für zahlreiche Einsatzszenarien sowie die von Siqens entwickelte, patentierte Technologie für die elektrochemische Wasserstoffseparation (EHS-Verfahren).

EHS – kostengünstige Alternative zur Elektrolyse

„Eine nachhaltige Dekarbonisierung ist nur realisierbar, wenn grüner Wasserstoff zum Einsatz kommt – und dieser günstig ist“, bringt Siqens-CEO Dr. Thomas Klaue die Thematik auf den Punkt. Bislang ist die Co2-freie Gewinnung von Wasserstoff allerdings schwierig und teuer. Denn, als von der Bundesregierung favorisiertes Verfahren, hat sich die Elektrolyse inzwischen fest etabliert. Wirtschaftlichere Alternativen werden dagegen auf politischer Ebene, wenn überhaupt, nur am Rande gehandelt. „Die energetische Bilanz des Elektrolyse-Verfahrens ist verheerend“, erklärt Dr. Klaue, „denn die Herstellung von 1 kg Wasserstoff mittels Elektrolyseur erfordert rund 50 kWh, also 50 Prozent mehr als im Wasserstoff mit rund 33 kWh enthalten sind. Außerdem gilt die Technologie inzwischen als ausgereizt.“

Als eine zur Elektrolyse alternative Technologie hat Siqens das günstige elektrochemische Wasserstoffseparations-Verfahren (EHS) entwickelt. Die patentierte Methode zur CO2-freien Gewinnung von Wasserstoff kommt mit 3 bis 5 kWh für die Produktion von 1 kg Wasserstoff aus. Der Energiebedarf sinkt damit um rund 90 % je Kilogramm Wasserstoff im Vergleich zur Elektrolyse. Dabei entsteht Wasserstoff in Brennstoffzellenqualität zu einem Kilopreis von unter 2 Euro. Mit dieser von Siqens entwickelten Lösung ist es möglich, eine kostengünstige Wasserstoffinfrastruktur zur dezentralen Wasserstoffversorgung und zur Erschließung von bisher ungenutzten Wasserstoffressourcen zu etablieren.

Das EHS-Verfahren produziert Wasserstoff durch Separation, Reinigung und Aufbereitung aus natürlichen Reservoiren, aus industriellen Ab- und aus Biogasen. Natürlicher Wasserstoff kommt in Verbindung mit anderen Gaskomponenten wie Methan, Stickstoff, Kohlendioxid und Helium in Gaslagerstätten vor. Mit der EHS-Methode lassen sich diese hochrein abtrennen. Der so gewonnene Wasserstoff ist damit zur Stromerzeugung in Brennstoffzellen, in Gasturbinen oder zur chemischen Nutzung einsetzbar.

Das Verfahren lässt sich auch in Verbindung mit lokal verfügbaren regenerativen Ressourcen wie Biogas nutzen. Grundsätzlich besteht sogar die Möglichkeit, Wasserstoff aus Abfallströmen zu gewinnen. Dazu gehören neben Biomassen auch nicht biogene Siedlungs- und Industrieabfälle. Das eröffnet der Wasserstoffwirtschaft neue Perspektiven: So wären Müllberge künftig als Energiequelle nutzbar.

Vorhandene Gasnetz-Infrastruktur nachhaltig weiterverwenden

Für Speicherung und Transport des gewonnenen Wasserstoffs könnte das bereits vorhandene Gasnetz eingesetzt werden. In Deutschland umfasst dies rund 550.000 Kilometer und deckt damit in der Fläche ein weites Einsatzgebiet ab. Unverständlicherweise hat die Bundesregierung beschlossen, diese wertvolle Infrastruktur in den nächsten 20 Jahren um rund 90 % abzubauen. Wasserstoff-Experte Klaue hat kein Verständnis für diesen radikalen Kahlschlag. Er plädiert dafür, die vorhandene Gasnetz-Infrastruktur zukünftig für den Transport von Wasserstoff zu nutzen. „Falls die derzeitigen Rückbau-Pläne tatsächlich realisiert werden, könnten zahlreiche Industriebetriebe sowie Gemeinden und Kommunen von der Versorgung mit Wasserstoff abgeschnitten werden“, so Dr. Klaue. „Das geplante neue Wasserstoffnetz wird auf lange Zeit nicht in der Lage sein, die Republik in der Fläche ohne großen Aufwand mit grüner Energie zu versorgen.“ Ein fatales Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Brennstoffzellen als Wachablösung für Dieselgeneratoren

Ein weiteres Ausstellungs-Highlight sind die von Siqens entwickelten Brennstoffzellen. In Hannover zeigen die Münchner den Ecoport sowie das Ecocabinet. Die patentierte Brennstoffzellentechnologie ist prädestiniert dafür, herkömmliche Diesel-Generatoren umweltfreundlich zu ersetzen.

Der Siqens Ecoport ist eine leistungsstarke Hochtemperatur Brennstoffzelle (HT-PEM). Wie die gesamte Ecoport-Produktfamilie basiert sie auf der patentierten Brennstoffzellentechnologie des Unternehmens. Mit einer Leistung von bis zu 1.500 W in der Spitze und 1.000 W im Dauerbetrieb ist diese Power-Brennstoffzelle die ideale Stromversorgung für anspruchsvolle Backup- und Off-Grid-Anwendungen. Die Brennstoffzelle wandelt das flüssige Methanol in Strom um, lädt damit Batterien auf oder stellt die Energie direkt bereit. Die Siqens-Brennstoffzelle kann mit wenigen Installationsschritten als vollautomatisches Batterieladegerät für Einsätze in Off-Grid-, Notstrom- und in mobilen Anwendungen integriert werden. Dadurch lassen sich z.B. auch Versorgungslücken von Photovoltaik und Windkraftanlagen zuverlässig überbrücken. Ihre flexible Skalierbarkeit bei einer hohen Resistenz gegenüber Umgebungstemperaturen und der geräuschlose Betrieb machen den Siqens Ecoport zu einer universell einsetzbaren Energiequelle, unabhängig von fossilen Kraftstoffen.

Wirtschaftlich zeichnet sich der klimafreundliche Ecoport aus, indem die Betriebskosten im Vergleich zum Dieselgenerator um rund 75% geringer sind. Die Co2-Emissionen fallen um 80-100% geringer aus und der Ausstoß von Feinstaub und Stickoxiden wird vollständig vermieden.

Verbaut im Siqens Ecocabinet entsteht eine unabhängige Stromversorgung für jede Anwendung im Off-Grid Bereich: Diese Lösung zeichnet sich durch einen geringen Wartungsbedarf aus und ist individuell konfigurierbar, je nach den erforderlichen Lastkurven des Benutzers. Das Das Ecocabinet wird vormontiert angeliefert und stellt in Verbindung mit dem Ecoport sofort Strom bereit.

 

Über Siqens:

SIQENS, gegründet 2012 in München, ist ein führender Anbieter von Methanol-Brennstoffzellen und Technologie zur elektrochemischen Wasserstoffabscheidung (EHS). Die Methanol-Brennstoffzellenmodule des Unternehmens (Ecoport) kommen zur Notstromversorgung in sicherheitskritischen Anwendungen und Orten ohne Anbindung ans Stromnetz zum Einsatz. Auf Grundlage des patentierten Hochtemperatur-Polymerelektrolytmembran (HT-PEM) -Technologieportfolios für die Stromerzeugung bietet SIQENS Lösungen zur Abtrennung und Reinigung von Wasserstoff am Verbrauchsort aus verschiedenen Ausgangsgasen – beispielsweise aus Wasserstoffbeimischungen im Erdgasnetz oder Reformatgasen von Methanol und Biogas. Das SIQENS-Technologieportfolio adressiert die Herausforderung der Wasserstoffversorgung auf der letzten Meile: Dekarbonisierung von Stromerzeugung, Transport und Industrie durch Kostensenkung der Wasserstoffbereitstellung.

Pressekontakt

Helmut Nollert
sugarandspice communications GmbH
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Mehr Informationen zur Hannover Messe:

Hannover Messe 22.-26.April 2024 – Siqens GmbH